Kurzer Exkurs zum Thema der Treuhandfähigkeiten, welche in Zukunft gefordert sind.
Klassische Kompetenzen bilden weiterhin das Fundament
Gute Allgemeinbildung, Treuhand-Fachwissen, Führungsqualitäten (auch sich selbst führen können), Kundenorientierung, Zuverlässigkeit, Effizienz.
In Kombination für die Zukunft verstärkt mit: Anpassungsfähigkeit, Flexibilität, Offenheit für neue Technologien
Kompetenzen von morgen:
Disruptionskompetenz (vor allem auf Stufe Treuhand-Firma oder Team)
– Mut haben, bei neuen Fragen alte Antworten zu ignorieren
– Technologien anderer Branchen auf die eigene übertragen können
– Eigene, bislang erfolgreiche Dienstleistung infrage stellen können
– Komfortzone regelmässig verlassen können
– Mit Unsicherheiten umgehen können (Ambiguitätstoleranz)
Diversitätskompetenz
– Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten können
– Team-Mitglieder aus verschiedenen Fachbereichen verstehen können, wenn sie z.B. eine andere Meinung/Lösung vertreten
– Umfeld von gemeinsamen Werten definieren und (vor-)leben können (z.B. Offenheit, Vertrauen, Teamwork)
Empathie
– Sich in andere hineinversetzen können
– Die Wünsche seiner Kunden und Bedürfnisse der Mitarbeitenden erkennen können (übertriebene Harmoniesucht hingegen ist kontraproduktiv)
– Korrekte Wahrnehmung des Gegenübers
– Auch in geografisch getrennten Projektteams arbeiten können
Frustrationstoleranz
– Schnell reagieren, Verantwortung übernehmen und experimentieren können.
– Mit Niederlagen, Rückschlägen und Flops umgehen können
– Scheitern als Chance für bessere Ergebnisse erkennen können
– In Veränderungsprozessen sich von negativen Erfahrungen lösen und vielmehr die Erfolgschancen erkennen können
Optimismus
– Sich mit richtiger Haltung und Bereitschaft auf Neues einlassen können
– Angst vor dem Misserfolg, Perfektionismus und Konkurrenzdenken im Team überwinden können
– Mit der Digitalisierung sich auf Arbeiten konzentrieren können, für welche die menschliche Intuition wichtig ist (Verhalten der Maschinen kennen und sie in der Beratung für Kunde und sich selber nutzen können)
Selbstmanagement
– Die steigende Komplexität und Geschwindigkeit der Digitalisierung bewältigen können
– Unternehmerisch denken und sich selbst organisieren können
– Eigene Grenzen erkennen können
– Prioritäten setzen können
– „Digital Leadership“ als neue Führungskultur innerhalb der digitalen Transformation nutzen können
Technologieaffinität
– Die Logik hinter den Algorithmen und Programmen verstehen können (nicht die Programmierung)
– Technologien als neue Möglichkeiten nutzen können
– Im Zuge der digitalen Transformation eine Wissens- und Lernkultur entwickeln und für die Arbeit und Kundenberatung nutzen können
Mit Adaptionen aus:
Handelszeitung, Nr. 45, 8.11.2018, „Diese Fähigkeiten sind morgen gefragt“, Marcel Härtlein, Head Digital
Transformation bei Emmi, von Fredy Hämmerli
Verfasst: M. Gauch, 14.11.2018